Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub


Eine sagenhafte Wanderung auf dem Nibelungensteig

Von Ebersberg über Schöllenbach nach Hesselbach

Wann: Sonntag, 14. Juli 2019
Treffpunkt: 08:30 Uhr Groß-Zimmern, Bushaltestelle Friedensschule, Wilhelm-Leuschner-Straße
Achtung! halbe Stunde früher als üblich!
Streckenlängen: 18,5 km mit 500 Höhenmetern für Gruppe 1 und 13 km mit 200 Höhenmetern für Gruppe 2
Fahrpreis: 10 € für OWK-Mitglieder und 13 € für Gäste, die wie immer herzlich willkommen sind.
Rückankunft in Groß-Zimmern: etwa gegen 19:00 Uhr

Wanderführung: Rainer Reichert (Gruppe 1) und Manfred Maiwald (Gruppe 2)

Anmeldung: bis Donnerstag, 11. Juli 2019, 20:00 Uhr bei Norbert Kaiser Tel.: 06071 43173
oder Email: info@odenwaldklub-gross-zimmern.de

Der Weg:
Die Wanderung erfolgt - der heißen Jahreszeit angepasst – auf dem mit rotem „N“ gekennzeichneten Nibelungensteig durch schattige Wälder. Die Gruppe 1 startet in Ebersberg und wandert über das Himbächel-Viadukt, das Ebersberger Felsenmeer, die Gebhardshütte nach Schöllenbach und weiter zur Hesselbacher Höhe. Gruppe 2 startet am ersten Wanderparkplatz vor Bullau und erreicht am Ebersberger Felsenmeer den Nibelungensteig. Die Wege sind meist ausgebaute Forstwege und gut begehbar aber besonders im Bereich des Ebersberger Felsenmeeres und zum Schluss am Aufstieg nach Hesselbach sind es schmale Waldwege zum Teil steil und steinig. Festes Schuhwerk ist daher auf jeden Fall erforderlich, Wanderstöcke sind empfehlenswert.
In Hesselbach kehrt die Wanderschar gegen 16:30 Uhr ein zur Schlussrast in der Gaststätte „zum Grünen Baum“.
Da es auf der ganzen Strecke keine weitere Einkehrmöglichkeit gibt, sollte jeder ausreichend Proviant und Wasser mitbringen.

Sehenswertes entlang des Weges:

Himbächel-Viadukt

Himbächel-ViaduktHimbächel-Viadukt

Die Großherzogliche Staatsregierung von Hessen entschied 1868, eine Bahnlinie durch den hessischen Odenwald zu bauen, die nach Einigung mit der badischen Landesregierung über Erbach hinaus nach Eberbach führte. Durch die bergige Landschaft musste die Trasse teils an Hängen entlang geführt werden aber auch die Überbrückung von Tälern war notwendig. Zur Überbrückung des Himbächel war ein Viadukt von 250 m Länge und 43 m Maximalhöhe notwendig. Es besteht aus zehn Bögen mit jeweils 20 m Spannweite. Die Bauzeit betrug nur 13 Monate und 1881 war das Viadukt fertiggestellt. Auch wenn der Bau des Viadukts schwierig und gefahrvoll war, gab es am Ende nur 1 Todesopfer zu beklagen. Ein Tiroler Arbeiter stürzte kurz vor der Fertigstellung in die Tiefe und kam ums Leben.

Naturdenkmal "Ebersberger Felsenmeer"

Ebersberger FelsenmeerEbersberger Felsenmeer

Das Naturdenkmal "Ebersberger Felsenmeer" ist ein Höhepunkt auf der Wanderstrecke. Es ist deutlich kleiner als das aus Granitgestein bestehende Felsenmeer bei Lauterbach, aber die mit Moosen dicht bewachsenen Buntsandsteinfelsen verleihen ihm einen besonderen Reiz. Die Felsblöcke entstanden in einem Jahrmillionen andauernden Entstehungs- und Verwitterungsprozesses. Sandablagerungen verdichteten sich zu Steinschichten unterschiedlicher Härte. Die weicheren Schichten verwitterten schneller, es bildeten sich Hohlräume, die dann zusammenstürzten und die härteren Felsen blieben liegen.

Der Rutschstein

Der RutschsteinDer Rutschstein

Der Rutschstein ist ein schräg stehender, mächtiger Buntsandsteinblock mit zwei parallelen von oben nach unten verlaufenden etwa 20 cm breiten Vertiefungen, über deren Herkunft nichts Genaues bekannt ist. Der Volksmund nennt diesen Stein "Rutschstein".

Die Quellkirche

Die QuellkircheDie Quellkirche

Eine Sehenswürdigkeit ist auch die Quellkirche in Schöllenbach, die Mitte des 15. JH erbaut sich zu einer Marien-Wallfahrtsstätte für Wallfahrer auf dem Weg von Mainz nach Walldürn entwickelte. Später verfiel die Kirche, wurde abgetragen bis auf das Portal - das heute noch den Eingang zum Kirchhof bildet - und durch eine kleinere Kirche ersetzt. Zu der Quelle mit Wasser dem Heilkräfte bei Augenleiden und Kinderlosigkeit nachgesagt werden, konnte man früher vom Altarraum hinabsteigen. Das Quellwasser tritt an der südlichen Kirchhofsmauer aus und mündet in den vorbeifließenden Euterbach.

Drachen

Drachenbesiegte Drachen

Im Sagenland der Nibelungen gibt es natürlich auch Drachen! Ihre Spuren sind im Wald allgegenwärtig! Aber keine Sorge, die wurden bereits von den tapferen Wanderführern bei der Vorwanderung unschädlich gemacht. Den einen haben sie todesmutig in einen grässlichen aber harmlosen Baumstumpf verwandelt und dem anderen konnten sie mit viel List die Zündschlüssel entwenden, so dass beide den Wanderern nicht gefährlich werden können.

Zwinkern
Autor: Norbert Kaiser