Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub



Wasserknappheit und Waldschäden nicht zu übersehen
Odenwaldklub in Dieburgs wildem Westen



Am Sonntag 13.09.2020, einem herrlichen spätsommerlichen Tag, lud der Odenwaldklub zu einer Wanderung in unsere nächste Umgebung ein. Steigende Coronazahlen lassen Busfahrten nicht zu, aber das Gute liegt ja oftmals so nah...

Das hat sich seit Juni immer wieder bestätigt – dieses Konzept macht Wanderungen mit vielen Teilnehmern überhaupt erst möglich. Dass sich sogar 43 Wanderer eingefunden hatten, ist sicher auch auf das Angebot von vier verschiedenen Strecken (9, 13, 15 und 18 km) zurückzuführen. Das kam den individuellen Leistungsvermögen entgegen und ermöglichte kleinere Wandergruppen.

Durch schattige Wege im Zimmerner und Dieburger Wald war die erste Station der Wolfgangsee. Die Wasserknappheit kann man deutlich erkennen und sie ist neben den vielen verdorrten Bäumen nur eins der Anzeichen, die den fortschreitenden Klimawandel deutlich vor Augen führen. Die am See gelegene St. Wolfgangskapelle – ehemals zur mittelalterlichen Vorstadt Holzhausen gehörend – stand am Pilgerweg von Mainz nach Walldürn. „Das große Hörmes“, ein Naturschutzgebiet nicht weit vom Wolfgangsee, ist sicher auch nicht jedem bekannt. Dieses Biotop wird nur einmal im Jahr gemäht und ansonsten belassen, so dass sich eine spezielle Flora und Fauna entwickeln kann. Insekten fühlen sich hier besonders wohl. Aber was auch hier fehlt ist Wasser!

Edle Pferde gab es beim „Annenhof“ und am Dieburger Reitclub zu sehen. Ein letzter Sulky könnte noch von den Zeiten der Trabrennbahn erzählen...
Auf dem weiteren Streckenverlauf durch Wald, an Tümpeln entlang und auf der Birnbäumches Schneise gab es schattige Wege bis kurz vor der Mörsmühle, wo natürlich trotzdem der Biergarten freudig in Beschlag genommen wurde. Die ganze zurückgelegte Strecke zeichnete sich durch eine Vielfalt von Wegen aus, von denen auch Kenner dieser Gegend überrascht waren. Viele Wege führen eben auch nach Dieburg...

Entlang des Glaubersgrabens und durch den Schlossgarten ging es zurück nach Groß-Zimmern – pünktlich zur Sonntagnachmittag Kaffeezeit!

Monika Ebert
GlaubersgrabenDas Niedrigwasser des Glaubersgrabens machte es möglich, dass sich die Wanderer eine Abkürzung in der Nähe des Münsterer Freizeitzentrums gönnen konnten
TrabrennbahnAuch wenn man in “Dieburgs wildem Westen” eher Mustangs erwarten würde, so weiden am Annenhof eher edle Traber
TrabrennbahnADie 13-km-Gruppe inspiziert den fachgerechten Schnitt einer gefällten mächtigen Buche