Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub

Auf den Spuren der Geschichte
Wanderung rund um Michelstadt

KURZGEFASST:
Die An- und Abreise nach und von Michelstadt erfolgt für dieses Jahr zum ersten Mal wieder mit dem Bus!

Wann: Sonntag, 20.03.2022, 09:00 Uhr

Abfahrt: 09:00 Uhr, Ersatzhaltestelle Bahnstraße Ecke Darmstädter-Straße, gegenüber des Zooladens

Bitte beachten: Im Bus ist das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht. Im Gasthaus gilt die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet). Nachweis inclusive Personalausweis unbedingt mitführen! Achtung!Wegen Sperrung der Wilhelm-Leuschner-Straße in Gr-Zi geänderter Abfahrtsort gegenüber früher!

Rückkehr: in Groß-Zimmern etwa gegen 17:30 Uhr

Streckenlängen: 16, 13 und 10 km zur Auswahl

Fahrtkosten: 15 Euro für OWK-Mitglieder, 19 Euro für Nichtmitglieder
Gäste sind wie immer herzlich willkommen!

Anmeldung: bis Donnerstag 17. März 2022, 18:00 Uhr:
per Email an: info@odenwaldklub-gross-zimmern.de oder telefonisch bei Manfred Timmermann, Tel: 06071 72710


Unser Corona Hygienekonzept, das auf dieser Webseite eingesehen und herunter­geladen werden kann, gilt uneingeschränkt! Die Einhaltung der Regeln ist unabdingbare Vorraus­setzung für die Teil­nahme an der Wanderung. So ist für alle, die selbst Symptome haben oder Kontakte zu Infizierten hatten, die Teil­nahme an der Wanderung nicht möglich.


Eine Wanderung rund um Michelstadt und den Ortsteil Steinbach gerät schnell zur Geschichtsstunde. Denn die Stadt und ihre Umgebung zählen zu den frühesten Besiedlungen im Odenwald. Deutliche Spuren hat der ostfränkische Gelehrte Einhard (um 830) mit der Einhardsbasilika in Steinbach hinterlassen.

Aber auch das Schloss Fürstenau in Steinbach aus dem 14. Jahrhundert, das zu Deutschlands schönsten und romantischsten Schlössern zählt, erinnert an längst vergangene Zeiten.

Steinbach ist der Endpunkt der Wanderung
Die Strecke von Michelstadt nach Steinbach begleiten zahlreiche Infotafeln zur Kulturgeschichte. Denn wo einst Eisenerz, Kalk und Sandstein aus der Natur gewonnen wurden, ist hügeliges Gelände entstanden, das beim Wandern wunderschöne Ausblicke ins Umland eröffnet.

Der Weg
Zur Auswahl stehen drei Strecken: 16, 13 und 10 Kilometer. Start ist für alle oberhalb der B 45 in Michelstadt. Über den Panoramaweg wandern wir hinauf zum Steinernen Tisch auf der Adalbertshöhe. Die 16-Kilometer-Gruppe wandert zunächst weiter zum Friedwald sowie Silberbrünnchen und gelangt über die Mossauer Höhe nach Rehbach und weiter zur Einhardsquelle.

Die beiden anderen Gruppen haben bis Steinbuch noch den gleichen Weg. Dann schlägt die 10-Kilometer-Gruppe den direkten Weg zur Einhardsquelle ein, während die 13-Kilometer-Gruppe wie die 16-Kilometer-Gruppe über Rehbach zur Einhardsquelle gelangt.

Nach einer kurzen Verschnaufpause an der Einhardsquelle geht es weiter nach Steinbach zur Basilika und dem Schloss Fürstenau. Die Basilika ist geöffnet. Das Schloss ist bewohnt und kann deshalb nur von außen besichtigt werden.

Hunger und Durst stillen wir im Anschluss im urigen und geschichtsträchtigen Gasthaus zur Gerste. Der Wirt öffnet für uns den großen "Saustall", in dem es reichlich Platz gibt. In der "Gerste" wurde einst der Grundstein sowohl für die Beerfelder Felsen- als auch für die Ober-Mossauer Schmucker-Brauerei gelegt.


GPS-Track zum Download:
Download der Datei "Michelstadt-2022-03-20.gpx"
und
Den Track auf Open-Streetmap-Karte ansehen.


Einhardsbasilika Die Basilika in Michelstadt-Steinbach stammt aus dem 9. Jahrhundert und wurde von Einhard, einem Hofgelehrten und Biografen Karls des Großen, erbaut. Die gut erhaltene Basilika zählt zu den wenigen Beispielen karolingischer Baukunst in Deutschland. Nach Einhards Tod 840 fiel die Basilika testamentarisch an das Kloster Lorsch.


MichelstadtPanoramablickPanoramablick auf Michelstadt

Schloss FuerstenauSchloss Fürstenau wurde zunächst als Wasserburg erbaut und später im Renaissancestil umgebaut. Damals entstanden der beeindruckende Schmuckbogen und die Schlossmühle am Mümlingufer.


Adalbertshöhe und Steinerner Tisch

Text der Infotafel auf der Adalbertshöhe:

Der Sandstein brachte Lohn und Brot

Haben Sie sich am Steinernen Tisch etwas ausgeruht? Der Steinerne Tisch wurde zusammen mit einem hölzernen Aussichtsturm im Jahr 1897 vom Odenwaldklub errichtet. Der Platz wurde zu Ehren Graf Adalberts zu Erbach Fürstenau (1861-1944) „Adalbertshöhe“ genannt.

Während der Aussichtsturm inzwischen dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen ist, lädt Sie der Tisch noch heute zum Verweilen ein.

Wenn Sie über das Tal blicken, entdecken Sie einen alten Sandsteinbruch. Seine Blüte erlebte der heimische Abbau nach 1870. Als roh behauener Mauerstein oder als kunstvoller Türsturz fanden die „Steinbacher Blöcke“ aus dem oberen Buntsandstein ihre Verwendung in der Region. Pferdefuhrwerke brachten die Steine bis nach Darmstadt.

Der Betrieb schaffte vielen Menschen Lohn und Brot, aber die Arbeit war hart. Während die Steinhauer herabstürzende Geröllmassen fürchten mussten, waren die Lungen der Steinmetze dem feinen Quarzstaub ausgesetzt.

Als das Naturmaterial Sandstein allmählich durch Beton ersetzt wurde, endete auch der hiesige Steinbruchbetrieb.

Der im Steinbruch abgebaute Buntsandstein gehört zur sog. Röt-Formation die vor rund 244 Millionen Jahren entstand.

AdalbertshoeheDer Steinerne Tisch auf der Adalbertshöhe


Basilika-innen1Blick ins Innere der Basilika

Basilika-innen1 Basilika-innen1 Basilika-innen1