Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub

Über den Monte Kali nach Fulda
Wanderung mit Besichtigung in den Vogelsberg-Ausläufern

Das Wichtigste vorweg:

Wann: Sonntag, 11. September 2022

Abfahrt: 08:30 Uhr, Bahnstraße Ecke Darmstädter-Straße, gegenüber Zooladen
Achtung! halbe Stunde früher als üblich!

Rückkehr: in Groß-Zimmern etwa gegen 19:30 Uhr

Streckenlängen: 16, 13 und 9 km zur Auswahl in drei Gruppen

Fahrtkosten: 15 Euro für OWK-Mitglieder, 18 Euro für Nichtmitglieder
Bergführergebühr an den Bermannsverein zusätzlich (nur für Teilnehmer an der Führung): 3 € pro Person
Gäste sind wie immer herzlich willkommen!

Schlussrast: Abschluss in einer der ältesten Mühlenanlagen Deutschlands, Im urigen Biergarten des Brauhauses Wiesenmühle (mit dem größten Mühlrad Europas)

Anmeldung: bis Donnerstag 08.09.2022
per Email an: info@odenwaldklub-gross-zimmern.de oder telefonisch bei Familie Badior, Tel: 06071 42440



Unser Corona Hygienekonzept, das auf dieser Webseite eingesehen und herunter­geladen werden kann, gilt uneingeschränkt! Die Einhaltung der Regeln ist unabdingbare Vorraus­setzung für die Teil­nahme an der Wanderung. So ist für alle, die selbst Symptome haben oder Kontakte zu Infizierten hatten, die Teil­nahme an der Wanderung nicht möglich.


Monte Kali, Kaliberg oder Kalimandscharo

Wer nach Fulda fährt, sieht ihn schon von weitem: Der Monte Kali ragt als teils graues, teils schneeweißes Trapez 160 Meter aus den Wäldern bei Neuhof empor. Ein von Menschenhand gemachter Berg aus Salz auf 90 Hektar Grundfläche und einem Gewicht von 125 Millionen Tonnen. Sein Plateau ist so hoch wie der Melibokus – 500 m - und dort hinauf bis zum Gipfelkreuz wird uns am 11.09. ein Bergmann führen und uns einiges über den Kali-Bergbau erzählen. Der Auf- und Abstieg zusammen ist knapp 4 km lang und überwindet etwa 200 Höhenmeter.

Monte KaliKaliberge bestehen hauptsächlich aus Steinsalz, das als Abfallprodukt bei der Kaliproduktion anfällt. Kalisalze werden meist zu Mineraldünger verarbeitet weil Kalium sehr wichtig für den Pflanzenwuchs ist.

Sehenswertes am Gieselbach

Nach der ca. dreistündigen Führung fahren wir mit dem Bus nur wenige Kilometer in den Vogelsberg und wandern dort längs des Gieselbachs von seiner Quelle bis zu seiner Mündung in die Fulda – garantiert immer bergab. Die erste Hälfte der Strecke führt durch Wald, später gehen wir durch weite Felder bis Harmerz. Dort haben Marienverehrer in einem alten Steinbruch eine Lourdesgrotte als lokale Wallfahrtsstätte gestaltet.

Lourdesgrotte in HamerzLourdesgrotte in Hamerz. Die Madonna ist eine originalgetreue Kopie des Vorbilds aus Lourdes.

Nur wenige hundert Meter weiter erreichen wir die Probstei Johannesberg. Seit dem Jahr 811 steht hier eine Kirche, 836 wurde ein Kloster gegründet und Rabanus Maurus errichtete um das Jahr 1000 eine romanische Basilika. Nach dem 30jährigen Krieg kamen viele Gebäude dazu und es entstand eine schlossartige Anlage mit einem großen terrassenartig zur Fuldaaue abfallenden barocken Garten. Von hier hat man einen großartigen Blick auf unser Ziel, die Bischofsstadt Fulda.


Propstei-Johannesberg Seit dem Jahr 811 steht hier eine Kirche, 836 wurde ein Kloster gegründet und Rabanus Maurus errichtete um das Jahr 1000 eine romanische Basilika. Heute ist die Propstei eine begehrte Hochzeits-Location. Sehenswert sind die drei barocken Terrassengärten, die zur Fulda hin abfallen.

Durch die Fulda-Auen
Fulda erreichen wir über schattige Alleenwege und die letzten Kilometer geht es durch den schön angelegten Park der Landesgartenschau von 1994 mit den großen Aueweihern. Auch 2023 wird die Gartenschau wieder dort stattfinden, nachdem Darmstadt abgesagt hat. Allerdings gibt es durchaus Vorbehalte der Naturschützer, denn die Aueweiher haben sich zu einem wertvollen Biotop entwickelt, das man durch den Rummel gefährdet sieht. Besonders kritisch wird die Zusammenlegung der Teiche zu einer großen Wasserfläche gesehen.

AueweiherDie beiden ursprünglich durch den Kiesabbau entstandenen Aueweiher waren einst Schauplatz der Landesgartenschau und bilden eine herrliche Oase im Naherholungsgebiet Fulda-Aue. Mittlerweile sind hier auch der Eisvogel und der Kormoran heimisch.

Abschluss in einer der ältesten Mühlenanlagen Deutschlands
Im urigen Biergarten des Brauhauses Wiesenmühle (mit dem größten Mühlrad Europas) werden wir es uns bis zur Rückfahrt gegen 18:00 Uhr gut gehen lassen. Der Winzenhöler-Bus bringt uns bis ca. 19:30 Uhr zurück nach Zimmern.

Alternativen zum Wandern
Die Langstreckler besteigen den Monte Kali und erwandern das Gieselbachtal in voller Länge wie oben beschrieben: 4 km + 12 km = 16 km mit ca. 280 Höhenmetern.
Die Mittelstreckler gehen auch auf den Monte Kali und wandern danach eine verkürzte Strecke von dem Dörfchen Zell nach Fulda: 4 km + 9 km = 11 km mit ca. 260 Höhenmetern.
Die Kurzstreckler steigen nicht auf den Berg, sondern wandern die verkürzte Strecke von Zell nach Fulda und haben dort Gelegenheit, bis zum Eintreffen der anderen Gruppen einen Stadtbummel zu machen (9 km ohne Steigungen). In der geschichtsträchtigen osthessischen Metropole Fulda lassen sich - je nach Laune - jede Menge Kilometer nachholen.

Text: Helmut Kriha
Fotos: Hans-Jürgen Badior