Abseits der vielbegangenen Wege ...
... war der Zimmerner OWK am letzten Sonntag unterwegs. Und es hat sich gelohnt. So viel Unbekanntes und Interessantes gab es selten zu sehen. Dabei waren das weniger Schönheiten der Natur, sondern mehr von Menschen gemachtes, aber davon vieles einzigartig. Wer es auch erleben will, der fahre nach Hattersheim am Main und laufe von dort den sehr gut gekennzeichneten Wanderweg des Regionalparks Rhein-Main in Richtung Flörsheim.
Zur Begrüßung der 37 Zimmerner Wanderer standen im Rosarium am Ortsausgang von Hattersheim tausende Rosen in voller Blütenpracht. Welch ein schöner Empfang. Gleich daneben ging es dann auf einer autofreien Allee mit hundertjährigen Linden zum Hattersheimer Jugendstil-Wasserwerk. Von dort war es nicht weit bis zu den Weilbacher Kiesgruben, die zur Hälfte schon renaturiert sind und unter Naturschutz stehen.
Nach deren Durchquerung gelangt man zum Besucherzentrum des Regionalparks, wo ein 27 m hoher Aussichtsturm zum Besteigen einlädt. Eine große Überraschung für alle Wanderer waren die beiden Heilbrunnen von Bad Weilbach. Zu Preußens Zeiten war hier ein reger Kurbetrieb. Während der Natron-Lithion-Brunnen köstliches Wasser spendet, stinkt das stark schwefelhaltige Wasser des "Faulbrunnens" dermaßen, dass die meisten Wanderer auf Distanz blieben.
Am folgenden Wanderweg nach Wicker waren dann einige massive Steinskulpturen zu bewundern. In Wicker, der östlichsten Weinanbaugemeinde des Rheingaus, ging es auf den Panoramaweg weiter durch Weinberge zur Flörsheimer Warte, einem mittelalterlichen Wachturm der Mainzer Kurfürsten. Gleich dahinter beginnt die reizvolle Flörsheimer Schweiz. Auf dem leicht welligen Hochplateau sieht man schon von weitem den Eisenbaum, eine stählerne 18 m hohe und 38 t schwere Installation mit einer Aussichtsplattform auf neun Metern Höhe.
Von dort waren es nur noch einige hundert Meter zur Anna-Kapelle und von dort treppab zum Gasthof Wiesenmühle. Eine abwechslungsreiche Tour fand dort ihr Ende und wieder einmal bewahrheitete sich, dass das Wandern ein Genuss für Körper, Geist und Seele ist. Wandern kann man zu jeder Jahreszeit und überall und wer - gleichgültig, ob Mitglied oder Gast - mit wandern möchte, der findet hier den Wanderplan: odenwaldklub-gross-zimmern.de
Text: Helmut Kriha
Fotos: N. Kaiser
auf der Allee mit hundertjaehrigen Linden
Schautafeln bieten viel Information über Geschichte und Natur der Gegend
am Aussichtspunkt „Haus der Dichterˮ
Gruppen 1 und 3 treffen sich am Eisnebaum