Odenwaldklub
Groß-Zimmern e.V.

wandern mit dem Odenwaldklub


Odenwälder Traumpfade

Wanderung an "das idyllische Ende der Welt" von Rimbach über Rohrbach nach Reisen

Wenn man von Reisen, einem Ortsteil von Mörlenbach, über die schmale Sackgasse zum Lindenhof im Ortsteil Rohrbach kommt, würde man es sofort akzeptieren, wenn hier die Welt mit Brettern vernagelt wäre. Weiter geht es von hier nur noch zu Fuß oder mit dem Geländerad. Die Wanderung jedoch, die im folgenden beschrieben wird, erreicht den Lindenhof über einen bequemen Wanderweg, der in großzügigen Serpentinen von Vöckelsbach hier herunter führt.


Rimbach zwischen Juhöhe und Kreidacher Höhe

Unsere Wanderung beginnt in Rimbach im Wechnitztal zwischen den Höhenzügen des Krehberges und der Tromm. Ein guter Startpunkt ist an der Einfahrt zur Odenwaldhalle (Lessingstraße); dort an der Halle kann man den PKW parken. Für die Anreise mit dem Bus bietet sich die Bushaltestelle an der Ecke zur Schlossstraße (B38) an. Wir überqueren die B38 und biegen in die schräg gegenüberliegende Straße "Am Kreuzwinkel" ein. Wir folgen dem Kreuzwinkel bis zum Zotzenbacher Weg und biegen scharf rechts in diesen ein. Hier beginnt die Markierung mit dem Zeichen des Hessenweges 13, einem blauen Querstrich. Dann geht es mit gemäßigter Steigung hinauf ins Feld und auf der anderen Seite wieder hinunter bis zur Kreisstraße K22 nach Münschbach. Dort halten wir uns für etwa 80 m rechts und biegen dann in die Straße "Am Steinbühl" nach Zotzenbach ein.

Bergauf und bergab von Zotzenbach nach Weiher

Zotzenbach ist ein schmuckes Dörfchen, das auch für Radfahrer sehr interessant ist, denn von hier aus kann man über die Kreisstraße K21 über Unter- und Ober-Mengelbach zum Stallenkandel und weiter bis zur Kreidacher Höhe fahren. Wir aber biegen etwa in der Ortsmitte rechts in den steilen Weiherer Weg ein und steigen hinauf bis zur Landstraße L3409.

Blick zurück ins Weschnitztal, im Hintergrund der Krehberg mit dem Sendeturm, rechts die Neunkirchner Höhe.Blick zurück ins Weschnitztal, im Hintergrund der Krehberg mit dem Sendeturm, rechts die Neunkirchner Höhe.

Wir überqueren vorsichtig die Landstraße, folgen ihr für etwa 100 m nach rechts bis zu einem Asphaltweg in den wir links einbiegen und seinen Serpentinen bis hinunter bis nach Weiher folgen. Dort überqueren wir die L3120, benutzen den kurzen Pfad gegenüber und biegen nach links in die Bahnhofstraße ein, deren Windungen wir bis auf die Höhe folgen. Bereits von hier aus kann man weit in die Rheinebene und auf den Pfälzer Wald schauen.

Blick in die Rheinebene, im Hintergrund der Pfälzer WaldBlick in die Rheinebene, im Hintergrund der Pfälzer Wald

Hinauf nach Vöckelsbach ist Ausdauer gefragt

Da es sich hier um die schwerste und längste Steigung der ganzen Tour handelt, tut man gut daran, langsam zu beginnen. Unser Weg kreuzt hier die Solar-Draisinenbahn von Mörlenbach. Oberhalb davon treffen wir auf ein Wegkreuz, bei dem die Versuchung sehr groß ist, geradeaus, hinab nach Ober-Mumbach zu gehen. Der Versuchung sollte man widerstehen denn unser Weg führt nach einem scharfen Linksknick weiter hinauf und folgt nun, mäßig geneigt, der Kammhöhe. Die Ausblicke zurück nach Weiher und ins Weschnitztal entschädigen aber für die Mühe. Hier laden viele Bänke zu einer Rast ein, zu der man sich auch die Zeit nehmen sollte, denn der Ausblick ist unvergleichlich. Rechts unten liegt Ober-Mumbach und vor uns klebt am Hang Vöckelsbach. Beide Gemeinden sind als Wohnorte recht beliebt und haben von der Verkehrsanbindung zum Industrierevier Heidelberg-Mannheim-Ludwigshafen profitiert.

Ober-Mumbach im September 2015 vom Rastplatz ausOber-Mumbach im September 2015 vom Rastplatz aus

Ober-Mumbach im Oktober 2015Ober-Mumbach im Oktober 2015


{Seite 2}Das malerisch am Hang "klebende" VöckelsbachDas malerisch am Hang "klebende" Vöckelsbach

über Schnorrenbach an das idyllische Ende der Welt.

Am Hochbehälter Vöckelsbach verlassen wir die Wegmarkierung des HW13 und biegen rechts ab. Hier erreichen wir den höchsten Punkt der gesamten Strecke und der Weg führt nun sanft bergab nach Schnorrenbach. Wir halten uns rechts zu den Häusern hin. Bei der Umrundung von Schnorrenbach fällt besonders der schiefe Silo auf, der aber in dieser Position schon eine erstaunliche Standfestigkeit auf-weist. Weiter geht es, zunächst wieder etwas ansteigend durch den Wald und erneut hinab zum urigen Lindenhof, dem die Wirtsleute den Beinamen "das idyllische Ende der Welt" gegeben haben. Wer in der Lage ist, die im Odenwälder Dialekt geschriebene Speisekarte zu lesen, wird sich hier auch zünftig stärken können, den anderen ist sicher das Personal behilflich. Bis hier hin sind es etwa 10,5 km.

LindenhofLindenhof

Gastraum im LindenhofGastraum im Lindenhof

Blick auf die Wachenburg und den Mannheimer Fernsehturm

Man verlässt den Lindenhof auf dem gleichen Weg durch die Einfahrt und wendet sich aber dann nach rechts in Richtung der wenigen Häuser des Ortsteils Rohrbach, der sicher schon bessere Zeiten gesehen hat. Am Ortsausgang von Rohrbach geht es noch einmal wenige Meter nach links steil hinauf. Dabei handelt es sich aber um die letzte Steigung des Weges und es geht anschließend bequem bergab. Ab hier kann man sich nach der Wegmarkierung "gelber Punkt" richten. Jedoch gibt es noch zwei Abbiegungen zu beachten, eine davon entsteht durch den Versatz des Hauptweges in einer Rechts-Links-Kombination. Von dem Weg über den freien Höhenrücken kann man die Wachenburg sehen und in die Innenstädte von Weinheim und Mannheim schauen. Typisch für Mannheim ist der Fernsehturm mitten in der Stadt.

Wachenburg (links) und Mannheimer Fernsehturm (rechts)Wachenburg (links) und Mannheimer Fernsehturm (rechts)

Nach einem kurzen Waldstück ist die volle Aufmerksamkeit gefordert, denn der Weg führt verführerisch scheinbar weiter geradeaus aber wir müssen hart links abbiegen, worauf ein etwas versteckter Wegweiser "nach Reisen" auch hinweist. Vom Waldrand, an dem auch eine Ruhebank steht, hat man einen schönen Blick auf Reisen und das untere Weschnitztal. Von hier aus ist das Verlaufen unmöglich und unsere Wanderung endet an der Bushaltestelle in Reisen an der L3408. Allerdings scheinen die Busse nur noch an Werktagen zu fahren.

Auf dem Weg nach ReisenAuf dem Weg nach Reisen

Auf dem Weg nach ReisenAuf dem Weg nach Reisen

Auf dem Weg nach ReisenAuf dem Weg nach Reisen

Reisen im unteren Weschnitztal im September 2015Reisen im unteren Weschnitztal im September 2015

Reisen im Oktober 2015Reisen im Oktober 2015

Autor: hjb

Länge: 15,4 km, 460 m Aufstieg.

Karte: Naturpark Bergstraße-Odenwald, Blatt 8 (Bergstraße Weschnitztal)

Wegmarkierung: von Rimbach bis Vöckelsbach "blauer Querstrich" (HW13), ab Rohrbach "gelber Punkt".

Wegbeschaffenheit: Sehr gut, zum Teil asphaltiert.

GPS-Track zum Download: Datei: Rimbach-Lindenhof-Reisen.gpx und Den Track auf Open-Streetmap-Karte ansehen.

Hinweis zum Download: Mit der Maus den obigen Link anfahren, rechte Maus-Taste drücken und den Menüpunkt "Ziel Speichern unter" anwählen.
Dann Ordner auf dem eigenen Rechner festlegen, in dem die Datei gespeichert werden soll.

Weitere Informationen erteilen gerne die Wanderwarte des OWK.