Winterwanderung im April

Irgendwann geht jede Serie zu Ende und mit der Schönwettergarantie bei den Zimmerner OWK-Wanderungen war am letzten Sonntag Schluss. Schnee und Regen waren vorhergesagt und so kam es denn auch. Die Schar der Wanderer war denn auch auf beinahe die Hälfte geschrumpft. Nur 24 Tapfere fuhren mit dem Bus nach Schlierbach und machten sich auf den Weg nach Mömlingen.

Die Strecke bietet an schönen Tagen herrliche Fernsichten auf Taunus und Spessart. Die Skyline von Frankfurt und das Aschaffenburger Schloss scheinen zum Greifen nah. Am letzten Sonntag reichte die Fernsicht allerdings gerade mal bis zum fünf Kilometer entfernten Schaafheim, dahinter war alles grau.

Geschichtliches, wohin man auch blickt
Dafür gab es jedoch auf und neben dem Weg genug zu sehen: Das alte Rathaus mit seinem historischen Uhrwerk in Schlierbach, der 1492 erbaute und 22 m hohe Wartturm oberhalb von Schafheim, an der alten Grenze zwischen den Kurmainzer-Besitzungen und Hessen gelegen, die Madonna der Armen im Feld vor Pflaumheim, die Pfarrkirche St. Luzia und das historische Rathaus im Ort selbst. Besonders eindrucksvoll ist die Aussicht von der St.-Anna-Kapelle auf einer Anhöhe südlich des Orts. Überall wurde eine kleine Rast eingelegt, um das Gesehene auch zu verstehen und zu würdigen. So geht Wandern beim OWK - das ist mehr als nur Kilometerschrubben!

Alle drei Wandergruppen waren zwar dem widrigen Wetter des Tages ausgesetzt, aber das Schneegestöber mit seinen großen Flocken hatte auch seinen Reiz. Der letzte Gruß des vergangenen Winters und das gleichzeitige Hoffen auf einen schönen Wandersommer weckten jedoch Erwartungen. Und dann war ja noch die Erwartung einer warmen Wirtsstube da und die erfüllte sich perfekt in Mömlingen. In der gemütlichen „Wolfsschänkeˮ gab es gut bürgerliches Essen und bayerisches Bier vom Fass, bevor der Winzenhölerbus die ganze Gesellschaft wieder nach Zimmern brachte.

Text: Helmut Kriha
Fotos: Harald Dreher

Wandergruppe-mit-Schirm